Erzgebirgsziege
Rehbraune Bergmannskuh aus dem sächsisch-böhmischen Erzgebirge
Steckbrief
Ordnung: Paarhufer | Familie: Hornträger
Nahrung: Blätter, Kräuter, Äste, Rinde, Sprösslinge
Lebensraum: trockene, bewaldete oder verbuschte Landschaften
Lebenserwartung: 15 – 18 Jahre
Tragzeit: 5 Monate
Wurfgröße: 1 – 2 Lämmer
Sozialverhalten: Herdentiere
Die Erzgebirgsziege züchtete man ursprünglich als eigenständige Rasse für das raue Mittelgebirgsklima. In der DDR war sie weit verbreitet, wurde aber zur Erhöhung der Milchleistung oft mit anderen Rassen gekreuzt. Daher zählt die Ziege heute als Farbschlag der Bunten Deutschen Edelziege. Von der für die Landschaftspflege gut geeigneten Erzgebirgsziege gibt es leider nur noch wenige Tiere (hauptsächlich in Sachsen). Ihr Bestand wird derzeit als vom Aussterben bedrohte alte Haustierrasse beobachtet.
Schon gewusst?
Die Bedeutung der Ziegenhaltung im Erzgebirge zeigt sich beispielsweise darin, dass bei der im 16. Jahrhundert zur Abwehr der Türken eingeführten „Türkensteuer“ auch Ziegen zum steuerpflichtigen Besitz zählten.